Was habe ich mich gefreut, als klar war, dass ich die Heilige-Geist-Gemeinde neben Pfrn. Rebiger in der Kreissynode würde vertreten dürfen! Aufregend ist das, so ein ganz neues Gremium, mit ganz neuen Regeln und es sind sicher nicht gerade kleine Fußstapfen, die Doris Pahl als meine Vorgängerin in der Synode hinterlassen hat, so viel war sicher. Aufgrund von Corona sollte meine erste Kreissynodensitzung zwar noch etwas auf sich warten lassen, aber jetzt am 06. Juni 2020 war es endlich so weit. Ich hatte mich durch alle Unterlagen gekämpft (und es waren nicht wenige!), mir klargemacht, wie die Wahl der Landessynodalen und des Kreiskirchenrates als zwei der Hauptthemen dieser Sitzung abläuft und nun sollte es endlich losgehen. Und wo? Im Berliner Dom! Was für ein Glück! Sicher bietet der Dom nicht die gleichen Vorteile wie ein Seminarraum und sicher wurde er hauptsächlich aufgrund seiner Größe und der Corona-Pandemie ausgewählt – aber mal ehrlich: Hätte ich mir eine bessere Kulisse für mein erstes Synodalenversprechen wünschen können? Man mag vom Berliner Dom halten, was man mag, aber eines kann man wohl nicht bestreiten: Es ist ein unfassbar eindrucksvolles Gebäude!
Nachdem also das Synodalenversprechen abgelegt war, ging es an die Arbeit. Diese Synode war eine „Wahlsynode“. Für mich hieß das vor allem vielen neue Namen und Gesichter und dann sehr schnell die Bitte, einige davon in wichtige Ämter zu wählen. Gar nicht so einfach, wo ich die ganz überwiegende Mehrheit doch nur durch ihre schriftliche Bewerbung und ein kurze ca. 2minütige Vorstellung kannte. Letztlich habe ich mich an den Themen orientiert, die mir wichtig sind, wie z.B. Kirchenasyl, und daran, welche Eigenschaften in den jeweiligen Gremien nach meiner Vorstellung besonders von Nutzen sind. Ein Bewerber hat beispielsweise darauf verwiesen, dass er viel Erfahrung im Bereich Sitzungsleitung hat und diese Erfahrung in den Ausschüssen des Landessynode einbringen könnte. Fand ich ein gutes Argument. Nach langen fünf Stunden war es schließlich geschafft! Die Kreissynode war erfolgreich. Wir haben die Landessynodalen, den Kreiskirchenrat, die Ausschüsse und den neuen Kreisarchivpfleger gewählt. Nächstes Mal, in der Herbstsynode, wird es dann auch um inhaltliche Themen gehen. Ich freue mich auf einen spannenden Austausch im Kirchenkreis Stadtmitte! Mit dabei in der Kreissynode übrigens stets auch unsere Diakonin Tanja Strebelow. Sie ist Kreisbeauftragte für die Arbeit mit Kindern.
von Marthe Schaper, Gemeindekirchenratsmitglied, Kreissynodale