(Text vom 09. August 2020)
Es ist Sonntag. Der letzte Sonntag in den diesjährigen Sommerferien. Aus einem ganz besonderen Grund möchte ich heut einen Blick zurückwerfen auf den 21. Juni 2020. Auch das war ein Sonntag. An diesem Sonntag hatte Oliver Wegscheider, Vikar in unserer Gemeinde, seine Gottesdienstprüfung abzulegen. Ein aufregender Tag für den Prüfling aber auch ein aufregender Tag für seine Mentorin, für mich.
In Coronazeiten Gottesdienst zu feiern heißt: Hygieneauflagen und Abstandsregeln zu beachten, jede/n gut zu informieren, transparent zu sein, ohne zu überfordern. Es bedeutet, einerseits sicher durch eine veränderte Liturgie zu führen und andererseits eine Leichtigkeit, einen Sinn für das Unverfügbare zu behalten. Gerade jetzt, wo wichtige gemeinschaftsstiftende gottesdienstliche Elemente, wie Gesang und Abendmahl, seit Wochen ausgesetzt sind, braucht es neben einem vertrauensvollen Miteinander, eine gut strukturierte Vorbereitung und klare Aufgabenbeschreibungen für alle Mitwirkenden. Oliver ist dies gelungen. Er hat in hervorragender Weise sein theoretisches Wissen und seine praktischen Gottesdiensterfahrungen miteinander verzahnt. Wir durften einen wunderbaren Gottesdienst miteinander feiern. Seine kluge authentische Predigt hat viele zum Nachdenken angeregt.
Am Ende, nach einem ausgesprochen angenehmen konstruktiven theologischen Auswertungsgespräch, beschied die Prüfungskommission unserem Vikar ein sehr gutes Ergebnis. Wir, Gemeindeleitung und Pfarrerin, gratulieren ihm dazu sehr herzlich.
von Katrin Rebiger, Pfarrerin