Heute, 14.09, umrundeten wir bei herrlichem Sonnenschein die Halbinsel Stralau – gelegen zwischen Spree und Rummelsburger See. Stralau bzw. Stralow ist slawischen Ursprungs und bedeutet „Pfeilort“ (aufgrund der Form). Stralau gilt als Wiege des deutschen Segelsports. Bereits 1830 kam es zur Gründung der Gesellschaft zur Förderung des sportlichen Segelns. Ende des 19. Jahrhunderts entstanden zahlreiche Industrieanlagen, u.a. Teppich-,Flaschen- und Palmölfabriken, Brauereien und Bootswerften.
Alte Industriedenkmale erinnern an die bewegte Geschichte (Palmölspeicher, Flaschenturm). Von den Bootswerften existiert noch heute die Hansawerft. Straßennamen wie „Glasbläserstraße“, „Fischzug“, „Tunnelstraße“ zeugen von der Vergangenheit. Seit der Jahrtausendwende wird Stralau zur Wasserstadt umgebaut.
Eine Sehenswürdigkeit ist die 1464 geweihte Dorfkirche, deren Turm mit 5 Grad Neigung schiefer als der Turm von Pisa ist. Der direkt am Wasser gelegene Friedhof lädt zum Verweilen ein. Hausboote dümpeln am Ufer und auf dem See, wo Enten, Schwäne, Reiher, Kormorane zu beobachten sind. Alter Baumbestand spendet manchmal Schatten, dann folgen wieder sonnendurchflutete Stellen. Der Blick schweift rüber zum Treptower Park oder auf der anderen Seite zur Liebesinsel. Wer sich ein wenig ausruhen möchte, findet an vielen Stellen Bänke. Man hört Kinder lachen – gerade große Pause in der Grundschule. Es gibt mehrere Spielplätze, eine kleine Gartenanlage, diverse Wiesen. Wohnhäuser unterschiedlicher Größe und Alter, eine Seniorenwohnanlage mit Therapieangebot befinden sich im Inneren der Halbinsel. Jogger, Radfahrer, Mütter mit Kinderwagen, Menschen mit Hunden, Angler und Spaziergänger begegneten uns.
Am Ende dieses herrlichen spätsommerlichen Ausfluges kehrten wie im Inselcafé ein und ließen es uns gut gehen.
Doris Pahl